Impressionen aus dem Norden Thailands

Bergvölker in Thailand

Hill Tribe ist ein in Thailand verwendeter Begriff für die verschiedenen nomadischen Bergvölker, die von China und Tibet im vergangenen Jahrhunderten einwanderten. Sie bewohnen nun die abgelegenen Grenzgebiete zwischen Nord-Thailand, Laos und Myanmar. Diese Gebiete sind für ihr bergiges Gelände mit dichten Wäldern bekannt.

Die sechs großen Bergstämme in Thailand sind die Akha, Lahu, Karen, Hmong, Mien und Lisu, jeder mit eigener Sprache und Kultur.

Mien bekannt als Yao

Die Mien werden in Thailand im allgemeinen Yao genannt. Ihre ursprüngliche Provinienz ist China.

Dörfer

Mien Dörfer sind mit bis zu 25 auf dem Boden gebauten Häusern eher klein. Private Haushalte können jedoch sehr groß sein, bestehend aus Großfamilien, zu welcher die verheiratete Söhne und ihre Familien gehören.

Tracht

Mien Frauen tragen eine lange schwarze Tunika mit einer leuchtend roten Halskrause, zu einer dicht bestickten schwarzen Hose. Als Kopfbedeckung wird ein Turban aus schwarzem, an den Enden besticktem, Tuch getragen.
Männer tragen lose schwarze Jacken, mit einer leichten Stickerei und locker sitzende schwarze Hosen.

Akha

Die Akha sind eng mit den Hani aus der chinesischen Provinz Yunnan verwandt, stammen ursprünglich aus Yunnan und sind Mitte des 19. Jahrhunderts nach Myanmar gezogen. Im frühen 20. Jahrhunderts kamen Sie dann nach Thailand.

Die Akha sind ein Teil der kulturell dominierenden Einflüsse in der Umgebung.

Dörfer

Akha Dörfer unterscheiden sich durch ihre geschnitzten Tore, und den darin dargestellten Vorsitz von begleitenden Geistern. Die Akha in leben in vom Boden abgehobenen Häusern, in denen ein kleines Zimmer, aus Respekt zu den Vorfahren, reserviert ist.

Tracht

Akha Kleidung besteht aus einem hausgewebten Baumwollstoff der mit Indigo fast Schwarz gefärbt ist. Für Frauen ist dieser Stoff voll von Stickereien und Streifen aus farbigem Stoff, welche mit Münzen, Samen oder Stücken von bunten Garn verziert sind. Die Tracht der Frauen besteht aus der hüftlangen Jacken, einem kurzen Rock, einer Schärpe und Gamaschen. Der deutlichste Teil der Tracht für Frauen ist ihr Kopfschmuck, der mit dem zunehmenden Alter der Trägerin immer aufwendiger wird. Männer tragen lose Jacken, die gestickte Streifen auf der Vorder- und Rückseite haben können.

Karen

Die Pwakin-nyaw, vielen bekannt als Karen oder auch "Long Neck - Langhals", sind einer der größten Bergstämme in Südostasien. Sie stellen eine Gesamtbevölkerung von rund drei Millionen, verbreitet über Burma, Laos und Thailand.
Die rund 320.000 Karen in Thailand umfassen ca. die Hälfte aller Bergstämme Thailands. Die meisten leben in Mae Hong Son, Chiang Mai, Chiang Rai, Lamphun, Tak und Kanchanaburi.
Die Karen stammen aus Myanmar und dem Grenzgebiet von Thailänd - Myanmar. Im vergangenen Jahrhundert zogen sie tiefer ins Landesinnere von Thailand um politische Unruhen zu vermeiden.

Auch wenn die Karen noch die Praxis der Brandrodung für die Landwirtschaft - so wie die andere Bergvölker, beteiben, unterscheiden Sie sich von diesen durch ihre permanenten Dörfer in niedrigeren Höhenlagen und ihre agressive Entwicklung von ökologisch nachhaltigen Reisterrassen. Diese Faktoren haben es den Karen erlaubt sich in der thailändischen Gesellschaft besser zu integrieren.

Lisu

Die Lisu kommen ursprünglich aus Yunnan und sind in sechs eigenständige patrilineare Clans aufgeteilt, aber nicht alle davon leben in Thailand.

Dörfer

Die Dörfer sind unterschiedlich groß und die Häuser können auf Stelzen oder auf dem Boden gebaut sein.

Jedes Lisu Dorf hat ein Geisthaus, und jedes Haus hat einen kleinen Schrein für den Geist der Ahnen.
Darüber hinaus, weil die Lisu die "Ingenieure" unter den Bergvolkern sind, verfügen die meisten ihrer Dörfer über ein großes Bambus-Rohr, eine Leitung, die das Dorf mit Wasser aus der nächstgelegenen Quelle versorgt.

Tracht

Die Frauen tragen eine knielange Tunika aus hellblauem oder grünem Tuch, oft mit roten Ärmeln. Die oberen Ärmel der Tunika und der Gürtel aus der schwarzen Tuch sind vielen Bändern aus hellem Tuch geschmückt. Die Frauen tragen auch einfache Gürtel, von welchen bunte Troddeln hängen. Junge Männer tragen Hosen die aus dem gleichen blauen oder grünen Tuch hergestellt sind, während ihre Jacken oft aus schlichten schwarzen Material sind.

Hmong

Die Hmong werden in Thailand in zwei Gruppen aufgeteilt - die blauen und die weißen Hmong.

Dörfer

Hmong Häuser sind auf dem Boden in Clustern aufgebaut, wobei mehrere Clustern ein Dorf bilden. Der älteste Mann steuert den Großfamilienhaushalt der die verheirateten Söhne und ihre Familien umfasst.
Die Hmong sind in Clans, die eine wichtige Rolle in den Ritualen und Beziehungen spielen unterteilt.

Tracht

Traditionelle Kleidung der Hmong. Die Röcke der Frauen sind aus Hanf hergestellt, blau gefärbt mit weißen Batikmustern. Frauen-Jacken sind aus schwarzem Stoff mit aufwendigen Stickereien versehen, für welche die Hmong Frauen renommiert sind. Männer Kleidung sind auch aus locker sitzendem schwarzem Material, mit Stickerein auf der Jacke. Die Hmong verwenden Silber für Schmuck und auch als Zeichen der Fülle und Reichtum.

Lahu

Die Lahu teilen sich in zwei Gruppen. Die schwarzen Lahu mit über 75 Prozent der Lahus bestehen aus drei Untergruppen - die Lahu Na, die Red Lahu und Shehlen Lahu. Die zweite Gruppe ist als die Gelbe Lahu oder Muser bekannt.
Die Lahu (Muser) sind offensichtlich stolz auf ihre Fähigkeiten bei der Jagd und Fallenstellen. Sie sind auch berühmt für ihre Kenntnisse von Kräutern und Naturmedizin.

Dörfer

Ihre Häuser sind in der Regel auf Stelzen gebaut, mit Dörfern bestehend aus 15 bis 30 Haushalten. Private Haushalte bestehen aus Familien mit unverheirateten Kindern und vielleicht eine verheiratete Tochter mit ihrer Familie.

Tracht

Die traditionelle Bekleidung der Lahu ist schwarz mit breit gestickten Mustern und Stoffbändern für die Ärmel, Taschen und Revers sind oft verziert, wobei von jeder Untergruppe der Lahu verschiedenen Farben verwendet werden